Um die sicherlich immensen Unterhaltungskosten zu decken, ist der unbewohnte Teil im Rahmen von stündlichen Führungen verschiedener Art zu besichtigen. Zusätzlich dazu beherbergt das Schneewittchenschloss auch ein gar nicht so kleines Museum mit einer sehr schönen Sammlung der Grafen und Fürsten zu Solms-Braunfels.
Ein schöner Parkplatz, auch mit einem Stellplatz für Wohnmobile, befindet sich unterhalb der Schlossmauern. Von hier aus kann man um das Schloss spazieren, das unterhalb gelegene Fachwerkstädtchen Braunfels und auch den Kurpark gut erreichen.
Auf unserm Weg um das Schloss herum zum Eingang bemerkten wir einige Schilder, die die Pflanzen des Kräuter- und Gemüsegartens für die Küche der früheren Bewohner identifizieren. Im Vorhof des Schlosses warteten wir mit einigen anderen Besuchern auf den Beginn unserer Führung. Zeit, um erste Eindrücke im Bild festzuhalten.
Die Führung dauert ca. 50 Minuten und bietet viele Möglichkeiten, Besonderheiten und Stimmungen zu fotografieren. Gute Tipps gibt dabei auch der Schlossmitarbeiter.
Wir waren begeistert von den verschiedenen Räumen, den gepflegten Möbeln, den sorgsam ausgestellten Kleidungsstücken, den liebevoll arrangierten persönlichen Gegenständen, der Ahnengalerie und den Geschichten darum herum.
Gegen Ende des Rundganges konnten wir auf dem Kanonenplatz die großen Kanonen für die Verteidigung anschauen und die Fernsicht bewundern, die sich von dieser Stelle des Schlosses bietet. Wir wurden auch auf die Krähen hingewiesen, die um den hohen Schlossturm kreisten und ein schönes Fotomotiv boten.
Nach der Führung besichtigten wir das Familienmuseum, mit Ritterrüstungen, Waffen, Medaillen und vielem mehr. Ein bisschen verwunschen und verwinkelt sind diese Räume. Manchmal sogar etwas unheimlich. Kurz, ein richtiges Schloss, gut in Szene gesetzt, mit moderaten Eintrittspreisen.
Da das Wetter uns an diesem Tag strahlenden Sonnenschein bescherte, gingen wir vom Schloss aus in den Kurpark. Hier entdeckten wir verschiedene exotische Bäume, darunter auch riesige Mammutbäume, gut ausgeschildert.
Auch das Städtchen mit seinen malerischen Fachwerkhäusern, ihren blumengeschmückten Fenstern und engen Stiegen haben wir erkundet. Es ist wunderschön, blitzsauber und liebevoll restauriert.
Wir haben diesen Zwischenstopp sehr genossen und werden diesen Ort sicher wieder besuchen.